Gestern unterhielt ich mit mit jemandem über Leiterschaft. Später dachte ich an ein Beispiel, das Jahre zurück liegt: Jemand half beim Aufbau einer Gemeinde und stand einer Laienarbeit vor, die Pastoren für den Posten ausschloss. Immer wieder beteuerte der Mann, er würde nie Pastor. Dann war er plötzlich Pastor und seine Mitglieder sagten, eine bekannter Prediger habe gesagt, er wolle ihn zum Pastor einsegnen, Gott wolle das. Dieser Mann wollte dem Propheten gehorsam sein und ließ sich einsetzen. Unter vielen Christen außerhalb der Gemeinde begann großes Gerede: " den hat seine Frau berufen", " der hat sich selbst berufen..." " ein selbst berufener Leiter..." Natürlich musste auch ich Stellung nehmen als Pastorin einer kleinen Gemeinde und da ich den Willen Gottes für jene Gemeinde nicht kenne, erklärte ich nur zu Berufung: Gott ruft niemals durch Prophetie. Alle haben den Heiligen Geist und der macht Berufungen klar. Jeder, den Gott ruft, weiß das ganz fest in seinem Herzen und dann können andere bestätigen. Kein Mensch kann jemanden berufen, der nicht will. Heute würde ich ergänzen und wenn einer will, heißt das nicht unbedingt, dass er wirklich berufen ist. Da könnte er auch sich selbst berufen haben - darüber sprachen wir gestern. Und es gibt viele, die "berufen" sind, weil sie genügend Verwandte haben, die sie einsetzen. In obigem Fall wusste ich nur, dass der öfter sagte: niemals. Ob Berufung vorlag, musste seine Gemeinde bestätigen und anscheinend tat sie das. Dann sollten Außenstehende das akzeptieren, denn sie tragen keine Verantwortung. Liege ich falsch?
Des weiteren war niemand verpflichtet, sich dieser Gemeinde anzuschließen und sich ihm unterzuordnen. Wichtig ist bei Wahl einer Gemeinde, dass ich den Leiter akzeptieren kann und nicht überzeugt bin, er habe sich selbst berufen, wie es in den 90-gern manche reiche Geschäftsleute taten, deren Gemeinden nicht überlebten trotz gewaltiger Visionen.