Grottenschlechter Journalismus durch die Funke-Mediengruppe


  • Was ist das nur für ein grottenschlechter Journalismus, der das gesetzlich legitimierte Streikrecht von Arbeitnehmern als "Mies!" bezeichnet?!? :thumbdown:


    Hinweis: Die Funke-Mediengruppe ist hier im Ruhrgebiet ein Medienkonzern, der hier fast eine Monopolstellung inne hat und darüber hinaus in Deutschland mit Eigentumsmehrheit oder als großer Minderheitsgesellschafter folgende dreizehn Tageszeitungstitel besitzt:


    Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Essen), Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (Essen), Westfälische Rundschau (Essen/Unna), Westfalenpost (Hagen), Iserlohner Kreisanzeiger und Zeitung, Thüringer Allgemeine (Erfurt), Ostthüringer Zeitung (Gera), Thüringische Landeszeitung (Weimar), Braunschweiger Zeitung, Harz Kurier (Osterode am Harz), Hamburger Abendblatt, Bergedorfer Zeitung (Hamburg) und Berliner Morgenpost


    (Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/…ediengruppe#Zeitschriften)

  • Was ist das nur für ein grottenschlechter Journalismus, der das gesetzlich legitimierte Streikrecht von Arbeitnehmern als "Mies!" bezeichnet?!? :thumbdown:

    Ich denke nicht, dass es hier darum geht, das gesetzlich legitimierte Recht auf Streiks als "Mies!" zu bezeichnen.


    Es geht meiner Meinung nach darum, zu kritisieren, dass für den Tag des Streiks der "Valentins-Tag" ausgewählt wurde. Es wurde offensichtlich mit einem erhöhten Bedarf an Nahverkehr gerechnet, womit logischerweise eine größere Wirkung des Streiks erreicht wird.


    Traurig ist daran vielmehr, dass es überhaupt nötig ist, Streiks mit einer hohen Wirkung auf den Rücken der Allgemeinheit auszutragen, bevor die Verantwortlichen unter den Arbeitgebern sich an den Verhandlungstisch bemühen.

  • Traurig ist daran vielmehr, dass es überhaupt nötig ist, Streiks mit einer hohen Wirkung auf den Rücken der Allgemeinheit auszutragen, bevor die Verantwortlichen unter den Arbeitgebern sich an den Verhandlungstisch bemühen.

    Eben, Nemesis, traurig ist es doch, dass die Verkehrsbetriebe es durch eine jahrelang anhaltende unanständige und ausbeuterische Niedriglohnpolitik überhaupt erforderlich machten, dass getreikt werden muss!


    Die Verkehrsbetriebe hätten ja auch schon längst reagieren können.

  • Die Verkehrsbetriebe hätten ja auch schon längst reagieren können.

    In ihrem Reaktionsvermögen sind sie allerdings streng limitiert. Die Politik hat den Personennahverkehr über die sog. Öffis über viele Jahrzehnte hinweg systematisch zugunsten des Individualverkehrs mit dem eigenen PKW heruntergewirtschaftet. Die Verkehrsbetriebe sind Unternehmen der Wirtschaft, die eben wirtschaftlich arbeiten müssen und sich dabei an den Rahmenbedingen der Politik zu orientieren haben.


    Kein Verkehrsbetrieb hat einen eigenen Goldesel im Keller, um den Beschäftigten einen fairen Lohn zu bezahlen. Und selbst das würde in diesem politisch-wirtschaftlichen System nicht funktionieren.


    Solange das Abwirtschaften des Nahverkehrs gedauert hat, wird es dauern - wenn nicht gar länger - bis es wieder möglich sein wird, den Nahverkehr kosteneffektiv zu nutzen. Ich sehe diese politische Entwicklung allerdings in keiner Weise, denn es geht ja vom Individualverkehr mit PKW-Verbrennern nahtlos in den Individualverkehr mit Elektro(schrott)-PKW.


    Die Misere der Verkehrsbetriebe wird sich also weiter verschärfen - sowohl technisch als auch wirtschaftlich. Und darunter werden die Beschäftigten weiterhin leiden, selbst wenn ihnen am Ende durch die Streiks 5 % der geforderten 10% zugesprochen werden. Das ist Augenwischerei, die die Wurzel des Problems auf der politischen Ebene nicht mal im Ansatz tangiert.

  • In ihrem Reaktionsvermögen sind sie allerdings streng limitiert. Die Politik hat den Personennahverkehr über die sog. Öffis über viele Jahrzehnte hinweg systematisch zugunsten des Individualverkehrs mit dem eigenen PKW heruntergewirtschaftet. ...

    Das ist exakt der Punkt! Die Poltik setzt ja bekanntlich vor allem auf den ausbau und den Erhalt der Straßen für den Autoverkehr.

  • Das ist exakt der Punkt! Die Poltik setzt ja bekanntlich vor allem auf den ausbau und den Erhalt der Straßen für den Autoverkehr.

    Ja und das trotz der immensen Kosten für die Umwelt. Offenbar prallt die berechtigte Kritik von Umweltschutzverbänden trotz der kirtischen Situation an der Politik einfach ab. Ein weiterer Beleg dafür, dass vonseiten der Politik keine Besserung zu erarten ist. Weder in großen noch in kleinen Belangen.

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