Religiöser Glaube ist selbstverschuldete Unmündigkeit.
Wer naiv genug ist, das zu glauben, mag dir da sogar zustimmen. Kant selbst sieht das schon differenzierter, und das obwohl er zu einer Zeit lebte, in der der Einfluss der Kirche auf die Gesellschaft und die Politik noch viel offensichtlicher obstruktiver Natur war, als das heute der Fall ist.
Natürlich gibt es religiöse Anschauungen, die selbstverschuldeter Unmündigkeit nahe stehen. Dasselbe trifft ebenso auf areligiöse Anschauungen zu, die sich u.A. durch pauschalisierende Werturteile zu erkennen geben.