Vor einer knappen Woche, am 22. März, begann der Ramadan. Der Ramadan ist im Islam der Monat des Fastens, der immer auf den neunten Monat des Mondkalenders fällt. Für gläubige Muslime ist diese Zeit besonders wichtig, denn in diesem Zeitraum wurde nach islamischer Überlieferung die heilige Schrift des Korans an die Menschheit überreicht. Das Fastengebot gilt sowohl für Männer als auch für Frauen.
Während des Ramadans sollen Muslime zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang jeden Tag fasten! Dabei gilt es nicht nur auf Essen und Trinken zu verzichten, sondern auch auf sexuelle Aktivität. Man soll, wie es heißt, allem schlechten Verhalten abzuschwören. Die Zeit des Fastens soll mit Gebeten, dem Lesen des Korans und Besuchen der Moschee verbracht werden. Gemäß dem Koran werden den Menschen dadurch begangene Sünden von Allah ( الله) vergeben. Das Fasten bedeutet, dass bis zum Einbruch der Dunkelheit Nichts in den Körper hineindarf ( bei Medikamenten gibt es aber Ausnahmen).
Es gibt aber auch Ausnahmegenehmigungen: Sollte das Fasten unerlaubt unterbrochen werden, kann ein Aufschub gewährt werden und der verloren gegangene Tag am Ende nachgeholt werden. Außerdem sind alte Menschen, Kranke, schwangere Frauen und kleine Kinder vom Fasten befreit. Aber auch Menschen, die auf einer langen Reise sind und deshalb nicht zwangsläufig die Fastenzeit einhalten können, sind ebenfalls davon befreit.
Nun wird in der Öffentlichkeit in den letzten jahren immer mehr gefordert, dass die Schulen bezüglich des Ramadan auf die muslimischen Kinder Rücksicht nehmen sollen. In sehr vielen Schulen wird das längst schon umgesetzt, indem sie den Ramadan bei der Planung von Terminen und Klausuren berücksichtigen. Klassenfeste und Klassenfahrten finden in diesen Schulen währen dieser Zeit nicht statt.
Berücksichtigt wird dabei auch, dass Im Islam das Fastenbrechen der abendliche Abschluss eines Fastentages während des Ramadans mit dem Abendgebet bei Einbruch der Dunkelheit ist und dass dann traditionell gegessen und getrunken wird. Nach der Überlieferung wird als erstes eine Dattel gegessen oder Milch oder Wasser getrunken. In diesen Wochen werden die Lehrkräfte und die Eltern anderer Kinder von den Schulleitungen um Verständnis dafür gebeten, dass die Kinder während des Ramadan oft müde sind, weil das Fastenbrechen in den Familien nachts zelebriert wird und die Kinder mit dabei sind. In einigen Bundesländern sehen die Schulgesetze für muslimische Schüler die Möglichkeit vor, sowohl zum Fest des Fastenbrechens ebenso wie zum Opferfest (16. November) der Schule fernzubleiben.
Auf der Website des DASDING.de des öffentlich-rechtlichen Senders Südwestrundfunk (SWR) finden wir folgenden Bericht:
