Conny, diese Predigt gefiel mir nicht besonders. Das Evangelium nur dann verkündigen, wenn man Lust dazu hat und sich dabei wohl fühlt? In Römer 10,9-17 steht aber was anderes.

Aus dieser Gemeinde haben wir schon Besseres gehört.

Nayla und Günther, eurem Eindruck kann ich nur zustimmen. Diese Predigt plediert für eine totale Beliebigkeit gegenüber den Versen aus Mt 28,16–20, Mk 16,15–18, Lk 24,47–49, Joh 20,21 und Apg 1,4–8.

Das Thema scheint wohl nicht interessant genug zu sein, um darüber zu diskutieren.

Trotzdem schreibe ich mal, was ich für einen Eindruck von der Predigt habe.

Es geht darum, das Evangelium zu leben, aber nicht so sehr darum, darüber zu reden. Heutzutage ist der Name Jesus Christus, zumindest im westlichen Kulturkreis, ja nicht unbekannt. Redet man darüber, wird man sehr oft schief angesehen. Gott gibt es doch gar nicht, sagen viele. Und ich will mein Leben in der eigenen Hand behalten. Da kann ich keinen gebrauchen, der über mir steht, das wäre ja ein Abgeben der Verantwortung.

Was nützt dem Himmelreich in solchen Fällen eine Bekennen des Namens?

Auf der anderen Seite ist es aber sehr wohl möglich, unseren Mitmenschen immer mal wieder einen kleinen Dienst zu erweisen, mit einem liebevollen Herzen, das dem Herrn zugewandt ist. Und das ist die Aussage der Predigt: Wer im Herzen bei Jesus ist, durch den wirkt der Herr im persönlichen Leben des Nachfolgers!

Die Gebote des Herrn einzuhalten, ohne sich durch Kommentare, man sei ja dumm, wenn man immer die Wahrheit sagen würde (beispielsweise), beirren zu lassen, das ist ein Bekenntnis zum Herrn auch wenn man seinem Gegenüber nicht den Namen Gottes benennt.

Mission in Gebieten, in denen der Name Jesus Christus unbekannt ist, ist eine gänzlich andere Sache und davon unberührt. Die Predigt richtet sich auch nicht an Missionare, sondern an normale Christen, die ein normales Alltagsleben führen und bestrebt sind, dem Herrn zu folgen.

Es ist allerdings selbstverständlich, dass man sich zu Jesus bekennt, wenn man danach gefragt wird. So sage ich immer, wenn ich gefragt werde, woher ich meine Kraft beziehen würde: von Jesus Christus.

Soweit meine Gedanken dazu.

Herzlichen Gruß von Enar