Wie komme ich in den Himmel?

  • Hier einige kurze Ausführungen von Gabriel Häsler zum Thema "Wie komme ich in den Himmel?":


    Teil 1: Sola Scriptura! (5:00 min.)




    Teil 2: Sola Fide! (6:00 min.)




    Teil 3: Sola Gratia (5:47 min.)




    Teil 4: Solus Christus! (5:35 min.)




    Hinweis: Ich möchte in diesem Thema jetzt nur mit denjenigen diskutieren, die sich diesen Vortrag vorher angehört haben. Danke!
  • Diese vier soli sind sicher eine notwendige Voraussetzung, um in den Himmel gelangen zu können.


    Luther wollte damit einen Kontrapunkt zur katholischen Glaubenspraxis setzen. Dabei ist er über das Ziel hinausgeschossen.


    Denn ohne dem Liebesgebot Jesu nachzukommen und gleichzeitig im innigen Gebet die Nähe Gottes zu suchen und ohne Gott den ihm zustehenden Lobpreis darzubringen, ist es unmöglich, in das Himmelreich einzutreten.

  • Diese vier soli sind sicher eine notwendige Voraussetzung, um in den Himmel gelangen zu können.


    Luther wollte damit einen Kontrapunkt zur katholischen Glaubenspraxis setzen. Dabei ist er über das Ziel hinausgeschossen.


    Denn ohne dem Liebesgebot Jesu nachzukommen und gleichzeitig im innigen Gebet die Nähe Gottes zu suchen und ohne Gott den ihm zustehenden Lobpreis darzubringen, ist es unmöglich, in das Himmelreich einzutreten.


    Also würdest Du sagen wollen, dass eine "Werksgerechtigkeit" doch erforderlich ist, um das Himmelreich zu sehen?

  • Hallo Enar,


    uns allen ist die Gesetzmäßigkeit bekannt, dass auf die Ursache die Wirkung folgt. Ohne Christus und die damit verbundene Gnade gibt es keine Liebe im christlichen Sinn. (Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.)


    Erst die Gnade ermöglicht die innige Gemeinschaft mit Gott. Alles andere ist frommer Selbstbetrug!


    Auch der innige Lobpreis erfolgt als Dank auf die Gnade (Gemeinschaft mit Gott). Wir sollten Gott nicht kleiner machen als er ist. Ihm allein gehört die Ehre!!!

  • Das ist richtig. Will man aber des Wirkens Gottes in Kraft teilhaftig werden, so hat man sich durch Gebet und Lobpreis darauf vorzubereiten.


    Nein, Enar, ich muss zunächst einmal gar nichts aktiv tun. Der erste, der handelt, ist immer Gott. Ich kann auf Gottes handeln immer nur re-agieren!


    Gott ist immer der erste, der agiert = handelt!


    Wie Inge das oben schon sehr richtig in anderen Worten beschrieb. Zunächst handelt immer Gott, wir können immer nur re-agieren:

  • Nein, Enar, ich muss zunächst einmal gar nichts aktiv tun. Der erste, der handelt, ist immer Gott. Ich kann auf Gottes handeln immer nur re-agieren!

    Lieber Günter,


    das ist leider ein sehr weit verbreitetes Missverständnis.


    Gott ist die erste Ursache, für alles was existiert. Aber er gab uns Menschen den freien Willen, zu tun und zu lassen, was wir wollen. Daraus resultierte schliesslich auch der Sündenfall.


    Wenn du meinst, gar nichts aus eigenem Antrieb tun zu können, dann siehst du dich wohl als Marionette Gottes? Das sind wir aber nicht.


    Wenn es heisst: Liebe Gott aus ganzem Herzen und mit all deiner Kraft und deinen Nächsten wie dich selbst!, dann erwartet Gott, dass du aus eigenem Antrieb heraus handelst. WENN du das dann tust, DANN erfüllt Gott dich mit seiner Kraft und verleiht deinem Denken, Sprechen und Tun göttliche Vollmacht!


    Und dann wirst du ein Werkzeug des Herrn. Ziehst du es aber vor, passiv zu verharren und darauf zu waten, bis Gott aktiv wird, dann wird lange Zeit nichts passieren. Und zwar solange, bis Gott dir gezeigt hat, dass du SELBST AKTIV werden darfst und sollst!


    Wir dürfen uns an die Kraft Gottes anschliessen und damit unser Leben gestalten. Das funktioniert aber nur, wenn wir den Kontakt zu Gott durch das Gebet und den Lobpreis immer enger werden lassen.


  • Nein, Enar, das ist so, von der Bibel her gesehen, nicht richtig. In der Schrift wird uns immer wieder bezeugt, dass ER alles getan hat: Der Herr ist die Ursach zum Leben! 


    Der Herr, nicht Du und nicht ich! Auch nicht nur ein kleines bisschen, auch wenn Du das so gerne hättest!


    Alles, was wir überhaupt tun können, ist es, dieses Geschenk Gottes anzunehmen!


    Hast Du schon einmal etwas geschenkt bekommen? Zum Geburtstag, zu Weihnachten, zum Hochzeit oder so?


    Mit der Erstellung des Geschenkes, ja selbst mit dem Einpacken des Geschenkes hattest Du nichts zu tun, gar nichts. Du musstetst es lediglich annehmen. Das ist alles, was man bei einem Geschenk tun kann.


    Wenn jemand kommt und sagt: "Ich schenke Dir jetzt das und das, aber du musst vorher erst das und das tun", dann handelt es sich dabei nicht mehr um ein Geschenk!


    Denn ein Geschenk ist ein Geschenk - im Gegensatz zu einem Verdienst! Die Vergebung durch Jesu Sühneopfer ist ein Geschenk! Völlig unverdient!

  • Denn ein Geschenk ist ein Geschenk - im Gegensatz zu einem Verdienst! Die Vergebung durch Jesu Sühneopfer ist ein Geschenk! Völlig unverdient!

    Das ist soweit erst mal richtig.


    Ich möchte dir aber folgendes zu bedenken geben:


    Im Himmelreich gibt es verschiedene Stufen. Jesus sagte, wer groß sein will im Himmelreich, der sei ein Diener eines Jeden.


    Es ist deine Entscheidung, ob du dienen willst, und somit höher im Himmelreich sein willst, oder ob du nur Glauben und passiv abwarten und auf der untersten Stufe des Himmelreichs stehen willst. Das bedeutet dann auch, dass du zu den höheren Stufen des Himmelreiches erst mal keinen Zugang hast, weil du diesen Stufen noch nicht angepasst bist.


    Im Übrigen redest du von Vergebung, aber das Threadthema war, wie man in das Himmelreich gelangt. Das heisst, dass wir erst mal aneinander vorbei geredet haben.

  • Im Übrigen redest du von Vergebung, aber das Threadthema war, wie man in das Himmelreich gelangt. Das heisst, dass wir erst mal aneinander vorbei geredet haben.


    Nun, aneinander vorbeigerdet möglicherweise ja. Wer von uns beiden beim Thema geblieben ist, ist aber eine andere Frage. Das Thema des Eingangspostings lautet: Wie komme ich in den Himmel?


    Da aber stellt die Vergebung unseres Herrn durch das Sühneopfer Jesu exakt den richtigen Zusammenhang dar.

  • Da aber stellt die Vergebung unseres Herrn durch das Sühneopfer Jesu exakt den richtigen Zusammenhang dar.

    Dass Gott Jesus auf die Erde gesandt hat, ist das Geschenk, von dem du in einem früheren Posting gesprochen hast. Es ist eben Gottes Wille, dass die gefallene Schöpfung wieder zu ihm zurückkehren kann. Und das ist erst durch Jesu Erdenleben und seinen Tod am Kreuz und seine nachfolgende Auferstehung möglich geworden.


    So weit so gut. Nun geht es also darum, das Geschenk auszupacken. Was bedeutet das für uns? Nun, zuerst müssen wir mal sehen, was uns da eigentlich geschenkt wurde. Das ist das Leben in der Gemeinschaft mit Gott. Sodann, um beim Vergleich zu bleiben, ist es mehr als recht und billig, sich beim Geber des Geschenkes zu bedanken. Das heisst, dass wir beten und lobpreisen sollen. Und je mehr wir das tun, desto mehr wird uns der Wert des Geschenkes bewusst und umso mehr erleben wir das Geschenk in Aktion.


    Es ist nun aber deine Entscheidung, ob du das Geschenk so auspacken willst, wie ich es beschrieben habe. Und das war doch auch ein Diskussionspunkt zwischen uns beiden: RE-agiere ich nur wenn ich Gott lobpreise? Oder habe ich selbst den Wunsch, das zu tun, allein, weil ich Gott liebe? Es ist doch auch immer unsere Entscheidung, ob wir Gott und unseren Nächsten (und btw uns selbst) lieben?


    Gott schreibt uns nicht vor, auf welche Weise wir lieben sollen. Das kann bei verschiedenen Menschen unterschiedlich ablaufen. Und das liegt eben auch daran, dass jeder selbst entscheidet, wie er Gott dienen will. Und wie gesagt, wenn man das Geschenk auspackt, wird man gewahr, was es heisst, aus der Kraft Gottes zu leben. Und hier gilt das Gesetz: Die Kraft Gottes kommt durch Gebet und Lobpreis.


    Zum Schluss möchte ich dir nahelegen, über das folgende Wort Jesu nachzudenken:


    Quote

    Matt. 7
    21 Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.

  • Gott schreibt uns nicht vor, auf welche Weise wir lieben sollen. Das kann bei verschiedenen Menschen unterschiedlich ablaufen. Und das liegt eben auch daran, dass jeder selbst entscheidet, wie er Gott dienen will.

    Diese Position halte ich für sehr problematisch. Nicht umsonst hat Gott in seinem Wort genau niederschreiben lassen, wie ein für ihn annehmbarer Dienst aussieht. Alles, was von diesem Muster abweicht, weicht auch von der göttlichen Wahrheit über den Dienst für Gott ab.


    Dass 'jeder selbst entscheidet, wie er Gott dienen will', hat in allen Epochen der Menschheitsgeschichte zu Gewalt, Unterdrückung, Kriegen und weiterem Leid und Elend geführt.


    Demgegenüber stehen die vielen, klaren Aussagen der Bibel, in denen Gott eine Art zu lieben und ihm zu dienen beschreibt, die für ihn annehmbar ist; unter anderem Joh.4,24 oder der 95. Psalm und die Propheten.


    Wer sich also damit in den Vordergrund stellt, einen besonderen, exklusiven Draht zu Gott zu haben, aus welchem er geheime Erkenntnisse zu schöpfen wähnt, sollte sich zunächst intensiver und unter Gebet mit dem verbrieften Beschlüssen Gottes zur Anbetung und zur Liebe beschäftigen.

  • Demgegenüber stehen die vielen, klaren Aussagen der Bibel, in denen Gott eine Art zu lieben und ihm zu dienen beschreibt, die für ihn annehmbar ist; unter anderem Joh.4,24 oder der 95. Psalm und die Propheten.

    Nein, lieber Nemesis. Hier geht es um Anbetung Gottes. Joh 4,24 ist mir ja bekannt und das praktiziere ich nebenbei gesagt auch.


    Ich meinte aber, dass für Gott jeder liebevolle Gedanke zählt und akzeptabel ist. Liebe in seinem Leben Ausdruck zu verleihen kann auf unterschiedliche Weise geschehen. Manche Menschen kümmern sich in bewundernswerter Weise um das Wohlergehen der Natur, anderen liegt das Wohlergehen der Mitmenschen am Herzen. Wieder andere geben ihrer Liebe in künstlerischem Schaffen Ausdruck usw.


    Wir sollen Gott ja mit all unserer Kraft lieben. Das ist eine allgemeine Aussage und ihre Ausgestaltung obliegt dem Menschen. Gott macht hier keine Vorschriften. Wozu auch? Er hat uns in Liebe erschaffen und lässt uns in unseren Aktivitäten vollkommen frei. Wenn wir auch lieben und damit seinen Willen erfüllen, dann freut ihn das und er beschenkt uns um so mehr mit seiner Kraft.

  • Ich meinte aber, dass für Gott jeder liebevolle Gedanke zählt und akzeptabel ist.

    Das ist doch genau der Punkt, der kritisch hinterfragt werden muss und in Bezug auf die Frage, wer nun festlegt, was ein "liebevoller Gedanke" ist. Du erwähnst Dinge, die in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes sind, wie etwa ein guter Umgang mit der Schöpfung, wozu natürlich auch das Wohlergehen der Mitmenschen gehört.


    Was ist aber mit all der Gewalt und den Verbrechen, die von Menschen begangen wurden, die ihre Gräueltaten damit rechtfertigten, "liebevolle Gedanken" Gott gegenüber auszuführen und Gott einen heiligen Dienst zu erweisen? War das etwa für Gott akzeptabel?


    Natürlich nicht. Gott hat also sehr wohl das Recht den Menschen genau zu erklären, was aus seiner Sicht ein liebevoller Gedanke ist und was nicht. Und genau das hat er auch getan und es in seinem Wort - der Bibel - festhalten lassen...

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