Haben wir falsch gespendet?

Momentan stelle ich mir diese Frage ( s.oben). Als die Taliban die Macht übernahmen, bekamen wir von mehreren christlichen Hilfsdiensten den Aufruf zu spenden, dass gefährdete Menschen aus Afghanistan geschleust werden konnten. Es gab die Möglichkeiten, Leben zu retten. Es kostete pro Person 1000€, um sie nach Pakistan zu schleusen, wo christliche Leiter und andere hoch gefährdete Personen in safe Houses untergebracht und versorgt wurden. Uns sprach das an, denn diese Menschen traf keine Schuld. Wir erfuhren, dass sich gut um sie gekümmert wurde und sie in Frieden auflebten und freuten uns. Nun kamen die Pakistanis bei Nacht und Nebel und vertrieben diese Menschen aus ihren Behausungen ( manche wurden von Hilfsdiensten neu errichtet). Sie konnten kaum etwas mitnehmen und wurden Richtung Grenze getrieben, gezwungen, Pakistan zu verlassen - viele Medien berichteten darüber. Augenzeugen an der Grenze berichten von katastrophalen Zuständen, es soll weder Zelte noch Toiletten geben. Nahrungsmittel sind sehr knapp. Manche kamen ursprünglich aus dem jetzigen Erdbebengebiet. Wie es aussieht, geht es den Menschen schlechter als vor ihrer gefährlichen Flucht mit Hilfe von Schleppern. Deshalb kommt natürlich die Frage auf, ob es sinnvoll war, diese Flucht mit zu finanzieren. Fakt ist, dass ein paar Christen und eine ausländische Helferin von den Taliban inhaftiert wurden in Afghanistan. Aber wird es den Rückkehrern besser gehen, wenn sie mit den Deutschen gearbeitet haben oder geistliche Leiter waren?

Grubi,

ein Freund aus Kamerun sagte, wir sollten nicht für Afrika spenden, es gäbe dort genug Geld. Aber wir sehen, dass es in falschen Händen ist. Genau so war es bei der Machtübernahme der Taliban. Wer mit westlichen Armeen zusammen arbeitete, war in Lebensgefahr, da nützt der Reichtum der Taliban nichts. Leider geht es den derzeit Geretteten nun nach Augenzeugenberichten sehr schlecht und sie müssen in die Heimat zurück, somit war die Hilfe nicht dauerhaft.